Seite: Zinkfieber

Zinkfieber, früher auch Gieß- oder Schmelzfieber, heute Metalldampffieber, ist eine akute Vergiftungserscheinung.
Sie wird durch Einatmen von Verbrennungsgasen während des Schmelzens vorwiegend zinkhaltiger Materialien verursacht.
Zink hat im Vergleich zu vielen anderen Metallen einen sehr niedrigen Siedepunkt. Bei 907 °C verdampft es; da Zink ein unedles Metall ist, verbrennt es sofort zu Zinkoxid. Dabei sieht man die wunderschönen Flammenfarben, die von weiß über pink nach bläulich reichen können.
Es bildet sich ein dichter, beißender weißer Nebel. Das entstandene Zinkoxid schlägt sich außerdem als weißer bis gelber, puderiger bis flockiger Überzug an der Ofeninnenwand, dem Tiegel und den Werkzeugen nieder.
Bei Verbrennung von größeren Mengen bilden sich neben dem weißen Nebel auch Flocken, die an Schneeflocken erinnern.

Während des Einatmens der Verbrennungsgase kommt es zu einer starken Reizung der Atemwege, die sich u.U. durch Atemnot bemerkbar machen kann. Weitere Symptome der Vergiftung sind grippeähnliche Zustände mit Schüttelfrost, Fieber und allgemeinem starken Unwohlsein.
Eine gut belüftete Werkstatt reicht normalerweise nicht aus. Es ist dringend empfohlen adäquate Schutzausrüstung zu verwenden. Atemschutz sollte auf jeden Fall getragen werden.



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