Seite: Sprengschweißen

Beim Sprengschweißen handelt es sich um ein spezielles Schweißverfahren für das Verbinden von zwei unterschiedlichen Metallarten mittels einer kontrollierten Explosion. Durch die Explosion wird ein großer Druck zwischen den Metallplatten erzeugt, wodurch die Metalle auf atomarer Ebene miteinander verschweißt werden. Das somit erhaltene Verbundgefüge besitzt eine äußerst hohe Qualität und beständige metallurgische Eigenschaften.

Das Sprengschweißen ist ein großflächiges Kaltpreßschweißverfahren zur Verbindung von Werkstoffpaarungen, die sich für das Walzplattieren nicht eignen, wie z. B. Titan und Stahl oder Aluminium und Stahl. Es können fast alle Metalle und Legierungen, die mehr als 5 % Dehnung aufweisen, gefügt werden. Die Dicke der Plattierung kann zwischen 0,1 und 30 mm liegen. Das Plattierungshalbzeug wird wie ein leicht angehobener Buchdeckel auf den Grundwerkstoff gelegt und mit einer Sprengstoff-Folie bedeckt. Gezündet schlägt der „Deckel“ zu, und die Verschweißung geht am Buchrücken beginnend – als Wanderwelle über die Fläche (Plattieren). Die Detonationsgeschwindigkeit beträgt 1.200 – 7.000 m/s. Das Auflageblech trifft mit einer Geschwindigkeit von 100 -1.000 m/s auf das Grundblech auf. Dabei entstehen Drücke zwischen 10 – 100 kbar. Beim Verbinden mit dem Grundblech entsteht eine wellenförmige Bindezone.

Sprengschweißen wird eingesetzt, wenn zwei unterschiedliche Metallarten über eine feste Nahtstelle miteinander verbunden werden müssen.



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