Seite: Rostfreier Stahl

Rostfreier Stahl, auch bekannt als Nichtrostender Stahl, ist ein allgemeinsprachlicher Ausdruck für rost- und säurebeständigen Stahl.
Ebenfalls verbreitet ist die Bezeichnung Nirosta, die jedoch einen Markennamen von Krupp darstellt.

Rostfreier Stahl zeichnet sich durch einen Anteil von mindestens 10,5 bis 13 Prozent Chrom aus, der im austenitischen oder ferritischen Mischkristall gelöst sein muss. Der Effekt beruht darauf, dass sich durch diesen hohen Chromanteil eine schützende und dichte Passivschicht aus Chromoxid an der Werkstoffoberfläche ausbildet. Weitere Legierungsbestandteile wie Nickel, Molybdän, Mangan und Niob führen zu einer noch besseren Korrosionsbeständigkeit oder günstigeren mechanischen Eigenschaften. Da Chrom als Legierungselement allgemein günstiger ist als Nickel, wird ein höherer Chromanteil bei kleinerem Nickelanteil (gleiche Korrosionsbeständigkeit vorausgesetzt) bevorzugt.

Synonyme für rostfreien Stahl sind Edelstahl rostfrei, STAINLESS, INOX (Das Akronym INOX wird aus dem französischen Wort inoxydable gebildet und bedeutet soviel wie „nicht oxidierbar“ oder „rostfrei“), RSH (rost-, säure- und hitzebständig) sowie Markennamen wie Cromargan, V2A (Versuchsschmelze 2 Austenit, entstand 1912 für Leg.-Typ X5CrNi18-8) oder V4A (wie V2A, jedoch zusätzlich mit 2 % Mo legiert, was diesen Stahl widerstandfähiger gegen Korrosion in chloridhaltigen Medien macht (Salzwasser, Schwimmbäder, chem. Industrie etc.)).

Fälschlicherweise wird für alle nichtrostenden Stähle auch der Begriff Edelstahl sehr häufig verwendet. Edelstahl ist jedoch die Bezeichnung für einen Stahl mit besonders hoher Reinheit. Er muss nicht zwangsläufig hochlegiert und rostfrei sein wie die o. g. Sorte.

Sehr selten wird statt des Markennamens Nirosta (ThyssenKrupp Stainless) auch Nieroster oder Niroster geschrieben.



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