Seite: Löten

Löten ist ein thermisches Verfahren zum stoffschlüssigen Fügen und Beschichten von Werkstoffen, wobei eine flüssige Phase durch Schmelzen eines Lotes (Schmelzlöten) oder durch Diffusion eines Lotes an den Grenzflächen (Diffusionslöten) entsteht. Lote haben eine niedrigere Schmelztemperatur als die zu verbindenden Werkstoffe. Lötprozesse beruhen auf der Bildung von Mischzonen von Lotwerkstoff und Bauteilwerkstoffen. Die Bildung dieser Mischzonen geschieht durch Diffusionsprozesse an der Grenzfläche von Werkstück und verflüssigtem Lot. Diffusionsprozesse können nur dann stattfinden, wenn das Lot den Werkstoff benetzt, d.h., wenn eine Näherung von Lot und Grundwerkstoff bis hinab auf atomaren Abstand erfolgen kann. Verunreinigungen und Oxidschichten verhindern diese Voraussetzung. Die Bauteile müssen daher metallisch rein sein. Hilfsstoffe wie Flussmittel wirken als Lösungsmittel, verbleibende Oxide etc. werden aufgelöst und im Lötprozess weggespült.
Flussmittel bestehen meist auf Basis von Säuren und sind daher nach dem Löten meist restlos zu entfernen. Fügestellen zum Löten sind derart auszulegen, dass kein Einschluss von Flussmittelrückständen erfolgen kann.

Man unterscheidet beim Löten zwischen Weichlöten (<450 °C), dem Hartlöten (>450 °C) und dem Hochtemperaturlöten (> ca. 900 °C).
Unter einer desoxidierenden Gasatmosphäre kann auch flussmittelfrei gelötet werden. Beim Hochtemperaturlöten wird im Vakuum gearbeitet.



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