Seite: Legierung

In der Metallurgie ist eine Legierung ein Gemenge mit metallischem Charakter aus zwei oder mehreren chemischen Elementen, von denen mindestens eines ein Metall ist. Das Verb legieren stammt ursprünglich aus dem lateinischen ligare und bedeutet zusammenbinden, verbinden oder auch vereinigen.
Im 17. Jahrhundert wurde das inzwischen leicht abgewandelte legare (von gleicher Bedeutung) ins Deutsche übernommen.

Das Legierungselement kann mit dem Grundelement eine feste Lösung bilden (einphasige Legierung) oder es bilden sich mehrere Phasen. Während bei einphasigen Legierungen die Eigenschaften im Wesentlichen durch die chemische Zusammensetzung bestimmt werden, werden diese bei mehrphasigen Legierungen zusätzlich maßgeblich durch die Verteilung der Phasen (Gefüge) beeinflusst. Basismetall und Legierungselemente werden auch Komponenten einer Legierung genannt. In der Liste der Legierungselemente werden selbige und ihre Wirkungen auf die jeweiligen Basismetalle aufgeführt.

Die Mineralogie kennt Minerale, die durch geologische Prozesse als natürliche Legierungen entstehen und die in der Systematik der Minerale unter den Elementen und Sulfiden zu finden sind. Um Metalle als Werkstoff besser nutzen zu können, wurden ihnen schon früh von Menschenhand bestimmte Elemente (Legierungselemente) im schmelzflüssigen Zustand zugefügt, die die Werkstoffeigenschaften (Beispiele Härte, Korrosionsbeständigkeit) der „Basismetalle“ auf die gewünschte Weise ändern sollten.

Dem gegenüber stehen die Fremdstoffe, die bereits durch die Herstellung in die Legierung gelangen, an der Legierungsbildung nicht beteiligt sind und überwiegend negative Wirkungen auf die Werkstoffeigenschaften ausüben.



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