Seite: Aufhärtungsriss

Ein Aufhärtungsriss ist eine örtlich begrenzte Werkstofftrennung.
Er kann entstehen, wenn im Stahl ein Härtegefüge (Martensit), Eigenspannungen (Schrumpfspannungen durch das Schweißen) und ggf. Wasserstoff gleichzeitig vorhanden sind. Das Zusammenwirken von Martensit mit seiner fehlenden Verformbarkeit, Eigenspannungen und ggf. Wasserstoff kann zur Bildung von Rissen führen. Die Risse entstehen, da die Schrumpfspannung von dem spröden Gefüge nicht abgebaut werden kann. Diese Rissbildung kann auch nach Tagen auftreten und wird dann auch als "Kaltriss" bezeichnet. Die Aufhärtbarkeit des Stahls ist im Wesentlichen abhängig vom Kohlenstoffgehalt und von seinen Legierungselementen (siehe Schaeffler-Diagramm). Aufhärtungsgefährdete Schweißungen sollten daher nach dem Schweißen sehr zeitnah einer Wärmebehandlung zum Spannungsabbau unterzogen werden (Spannungsarmglühen).
Der Bildung von Martensit sollte auch durch eine geeignete Vorwärmung entgegengewirkt werden. Durch das Vorwärmen kühlt die Schweißnaht nicht so schnell ab und die Bildung von sprödem, martensitischem Gefüge kann vermindert werden. (siehe ZTU-Diagramme)



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