Seite: Nitrieren

Nitrieren ist eine thermochemische Behandlung (DIN EN 10052) eines Stahls in Stickstoff abgebender Umgebung zur Erzeugung einer harten, verschleißbeständigen Randschicht. Beim Nitrieren werden die Werkstücke in Stickstoff abgebender Umgebung, je nach Verfahren, auf Temperaturen zwischen 500 °C und 550 °C erwärmt und wenige Minuten bis zu 100 Stunden auf Temperatur gehalten. Anschließend wird langsam, bei unlegierten Stählen auch schnell abgekühlt.

Erreichbare Randhärte:
Die zu erreichende Randhärte ist rein werkstoffabhängig und kann nur durch eine Vorbehandlung wie Vergüten mit einer Anlasstemperatur über 570 °C verbessert werden.

Grundsätzlich sind fast alle Stahlsorten und auch Guss nitrierbar. Die Härte entsteht durch im Metallgitter eingelagerte Nitride. Besonders harte Nitride entstehen mit den Elementen Aluminium, Chrom, Molybdän, Titan und Vanadium.

Bei den niedrig legierten Stählen ist die Härtesteigerung meist sehr gering, jedoch wird ein gewisser Korrosionsschutz erreicht und der Adhäsionsverschleiß vermindert.
Werte für die erreichbare Oberflächenhärte können der Tabelle entnommen werden. Die Toleranzen ergeben sich aus den Analysetoleranzen für die oben erwähnten Legierungselemente, sowie aus unterschiedlichen Vergütungsfestigkeiten.



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